elg: echt leiwande g...

edanken  

> zur Hauptseite    

 

echtleiwand. findi
eherlangweilig? fürdi
eventuelllustig! hoffi
woswasi,...

 

 

 

 

zib(zeit im bild)-flash-Flash
 

„...eine junge katze, die im australischen outback von dingos gejagt auf einen baum geflüchtet war - wie ein chinesischer satellit beobachten konnte - wurde von feuerwehrmännern aus Perth gerettet…“


 

Lösung

Erna:  
Laura:  Erna:  
Laura:  Erna:  
Laura:  Erna:  
Laura:  Erna:  
Laura:  Erna:  
Laura: 
Hallo, wie geht’s denn?
Jetzt geht’s mir gut, aber früher... Ich hab mich so gefürchtet!
Wovor hast dich denn gefürchtet?
Vor den Moslems.
Warum hast du dich denn so gefürchtet?
Liest du keine Zeitung? Schaust du nicht fern?
Schon, aber so fürchten tu ich mich trotzdem nicht.
Dann solltest du dich übers Internet informieren!
Und warum fürchtest du dich nicht mehr?
Ich bin übergetreten.
Zum Islam?
Genau, und vor mir selber brauch ich mich nicht zu fürchten.

 

 

Lieber Jim Morrison!
Du bist draußen aus der playlist: Light your fire by yourself!

 

 

Städtereisen 20..

Rio

…nein, so wirkt das nicht. Du schaust viel zu nett aus. Zerzaus dir die Haare, und das Kleid, hast du kein anderes? Ja, nimm das Baby auf den Arm und bitte gib sofort das nette Sonnenhütchen weg, verschmier ihm das Gesicht, schaut schon besser aus. Wie oft soll ich das noch erklären? Schließlich zahl ich dafür! So und du hock dich in die Hauseinfahrt, nein, nicht lächeln, oder mal dir zumindest ein paar Zähne schwarz an. Ja, du schießt, wenn du mein sms gekriegt hast, zweimal, das genügt, und ihr rennt aufgeregt über den Platz. Sag, musstest du das Haus frisch streichen, früher hat es viel besser gewirkt und überhaupt - seit wann ist es da so sauber, ja so ein bisschen Dreck auf der Straße, das macht sich gut. Was machst du da mit dem neuen Fahrrad, verschwinde, willst du mir das Geschäft versauen? Ja, das machst du sehr gut mit der Spritze. Versteht das endlich, die wollen was sehen für ihr Geld: Armut und Gewalt. Zieh sofort den Designerfetzen aus, hörst du? Ja genau um elf kommt der Bus da durch und vermurkst mir ja nicht die Vorstellung… 


London

…Was machen Sie denn eigentlich da?“
„Das sehen Sie doch, ich trinke Kaffee.“
„Aber Sie sind nicht von da. Sie sind aus der Stadt.“
„Wieso wissen Sie das?“
„Das sieht man auf den ersten Blick – Kleidung, Schuhe, Frisur und wie Sie reden. Ich gebe Ihnen den guten Rat, gehen Sie zurück. Ihresgleichen wird hier nicht gern gesehen“
„Aber ich mache ja nichts, ich will nur wissen, wie es draußen ist, in den Vorstädten.“
„Hören Sie, Ihnen steht die Welt offen, aber hier haben Sie nichts zu suchen.“
„Aber Sie, Sie dürfen in die Stadt, und ich soll nicht hinaus können?“
„Sie wissen genau, wir brauchen eine Sondergenehmigung, wenn wir nicht dort arbeiten.“
„Sie brauchen eine Sondergenehmigung? Das habe ich noch nie gehört.“
„Tun Sie nicht so!“
„Was heißt 'tun Sie nicht so'? Es sind doch Leute in der Stadt, auch Besucher.“
„Sie, die sich das Wohnen dort schon vor der Schließung leisten konnten, Touristen, Leute mit Arbeitgenehmigung, und Leute mit Sondergenehmigungen.“
„Heißt das, Sie können nicht einfach in die U-Bahn steigen und ins Zentrum fahren?“
„Schon ewig nicht mehr, wissen Sie das nicht? Früher in meiner Jugend, ja da ging das noch, aber das ist Jahrzehnte her. Ich habe meinen Enkelkindern versprochen, ihnen das Museum zu zeigen, aber es dauert, bis man die Erlaubnis dafür kriegt, denn man wird vorher genau überprüft, und er ist ziemlich teuer, der Eintritt ins Museum.“
„Was heißt ins Museum?“
„So nennen wir die Innenstadt.“
„Ich wohne doch nicht im Museum!“
„Sie gehören zu den Ausstellungsstücken, wissen Sie denn das auch nicht?“… 


Wien

…“Mit dem Auto können Sie hier nicht durch. Haben Sie die Hinweistafeln nicht gesehen?“
„Was heißt, ich kann hier nicht durch?“
„Sie müssen umsteigen. Es stehen ihnen Nostalgiestraßenbahnen, Doppeldeckersightseeingbusse und Fiaker zur Weiterfahrt zur Verfügung. Parken Sie dort und steigen Sie um!“
„Und die Einheimischen, wie fahren die?“
„Unterirdisch“…

 

 

---

Schulbeginn

 

Thomas wacht mit einem freudigen Gefühl auf. Es fällt ihm nicht gleich ein, was ihn so erfreut, doch schon im nächsten Moment weiß er es wieder: Schulbeginn. Nicht wie sonst dreht er sich noch einmal um, sondern er springt aus dem Bett. Es ist erst acht, und obwohl er sich seine Stunden so einteilt, dass er nicht vor neun aus dem Haus muss, hat er jetzt das Gefühl, viel zu spät dran zu sein. Er freut sich auf die Freunde und auf die Atmosphäre, die in der Aula herrschen wird. Diese Stimmung ist voll von Tatendrang, Aufbruch, Erwartung, Hoffnung. Die Ferien waren schön, angenehm, keine Frage. Aber jetzt wird es wieder Zeit, zwei Monate abwechslungsvoller Müßiggang das reicht. Thomas will wieder etwas tun. Sein Wissen erweitern, Neues erfahren, lernen, Ziele haben und diese erreichen. Er ist damit nicht allein. Den meisten Schülern geht es so, und das macht diese energiegeladene Stimmung aus, die genau so ist, wie es Thomas erwartet hat, als er die Aula betritt. Zuerst sind die zahlreichen Begrüßungen. „Wie geht’s, Alter, lange nicht gesehen?“ „Schöne Ferien gehabt?“ „Machst du weiter, beim Meixner, der war nicht schlecht.“ Die Mädchen und die Burschen stehen oder sitzen in Gruppen zusammen, aber mit der Zeit vermischen sich die Gruppen. Spätestens dann, wenn das Ferienthema besprochen ist und es um die Kurseinteilungen geht. Wie fast alle, hat sich auch Thomas die Kursangebote, sobald sie im Netz waren, angeschaut. Sich den Kursplan zu machen, war die erste Aufgabe, die ihn auf den Schulbeginn einstimmte. Dieses Planmachen war mit vielen  Kontakten verbunden, denn obwohl die Schullaufbahn wichtig ist, empfindet es Thomas genau so wichtig, wer von seinen Freunden mit ihm in den Kursen sein würde und natürlich wer den Kurs leitet. Thomas hatte zum Beispiel vor, Mathematik drei zu belegen, aber der Lehrer war ihm persönlich nicht bekannt. So erkundigte er sich bei allen möglichen Leuten, die den schon hatten. Er hat sich nach diesen Erkundigungen für den Parallelkurs entschieden. Jetzt hofft er dort einen Platz zu bekommen. Gibt es zu viele Anmeldungen für einen Kurs, wird nach einem Zufallssystem ausgewählt. Thomas kann sich dann noch entscheiden, ob er unter diesen Umständen Mathematik drei wählt. Hat ein Kurs extrem wenige Anmeldungen, und handelt es sich nicht um einen Spezialkurs, ist es anzunehmen, dass die pädagogischen oder fachlichen Kompetenzen des Lehrers unzureichend sind. Der Lehrer wird zur Fortbildung verpflichtet, die auch ein Art Supervision, Gruppendynamik oder Therapie sein kann. Rückmeldungen der Schüler an die Administration sind für solche Entscheidungen sehr wichtig und werden für alle Kurse immer wieder verlangt. Zeigt die Fortbildung des Lehrers keinen Erfolg, wird der Lehrer gekündigt. Aber das sind Ausnahmefälle, die Lehrer sind meistens gut, echt gut. Sie haben es auch mit Schülern zu tun, die sich ihren Kurs ausgesucht haben, weil der sie interessiert. Sie wollen lernen. Störungen von Mitschülern, die es selten, aber auch gibt, werden von den Mitschülern als solche empfunden. Es gab auch schon Kursauschlüsse. Das hat Konsequenzen, für die der pädagogische Betreuer des Schülers oder der Schülerin zuständig ist. Auf jeden Fall wird zur Kinder- und Jugendanwaltschaft Kontakt aufgenommen, falls noch keiner besteht. Die kümmern sich dann um die Familienverhältnisse. Meistens werden die Erziehungsberechtigten zu einem Kurs verpflichtet. Die sind dann meist sehr verwundert darüber, dass es da zuerst nur um ihre eigene Kindheit geht.  

Der unterrichtende Lehrer prüft nicht. Das ist für eine gleichwertige Lehrer-Schüler-Beziehung wichtig. Der Lehrer weiß ohnehin, ob ein Schüler den Kurs geschafft hat oder nicht. Viele Schüler wiederholen Kurse freiwillig und gern, weil sie im gewählten Fach auch gut sein wollen.

Die Kurse sind in der Aula auf einer großen Anzeigetafel zu sehen. Thomas vergleicht seinen Plan. Er hat jetzt noch zwei Tage Zeit für eventuelle Änderungen, dann ist Abgabetermin. Nach zwei Tagen erhält er die Bestätigung oder Änderungsvorschläge, die er bestätigt, falls sie ihm passen. Thomas hat wie alle Schüler einen pädagogischen Betreuer, der ihn und seine Kurslaufbahn gut kennt. Thomas kann sich mit ihm beraten, falls er Unklarheiten hat. Neben den Kursen gibt es Übungsstunden in der Lernwerkstätte. Dort arbeiten die Schüler selbstständig, helfen einander oft gegenseitig, und ein Lehrer steht für Fragen zur Verfügung.

Thomas holt sich einen Tee und lässt sich auf einen freien Platz eines Sofas fallen. Er ist plötzlich erschöpft.  Er merkt die Anspannung der letzten Stunde, aber er ist zufrieden. So wie es ausschaut, hat er keine Probleme mit dem Stundenplan. Er hofft, dass er den Schlagzeugkurs in diesem Jahr am Vormittag machen kann. Es ist Einzelunterricht, und der ist ziemlich anstrengend. Im letzten Jahr hat er gemerkt, dass er am Nachmittag oft schon zu müde dafür war. Er will heuer zum ersten Mal einen Kurs für Komposition belegen, denn damit hat er sich noch nie beschäftigt, und er denkt, dass er noch zu jung ist, um irgendein Interessengebiet für sich selbst auszuschließen, nur weil er es nicht kennt. Nach dem Jahr kann er sich noch immer entscheiden, ob ihn diese Fachrichtung anspricht, außerdem ist Lena in dem Kurs, und er will möglichst viele Kurse mit ihr verbringen. Vielleicht interessiert sie sich ja doch für ihn, wer weiß? Es sind nicht alle Schüler so wie Thomas. Einige lassen sich ihre Kurse einfach von der Administration zusammenstellen. Viele ließen sich beraten, was bereits in den Ferien möglich war. Es wird auch einige geben, die einer Vorladung zur Besprechung folgen müssen, weil ihr Kursplan nicht passt oder Voraussetzungen fehlen. Es gibt natürlich Schüler, die nicht lernen wollen, nicht lernen können, weil sie genug andere Probleme haben, aber auch dafür gibt’s Kurse und Beratungsstunden. Es sind auch einige ältere Leute da, und das sind für Thomas alle über dreißig, ganz alte und uralte Leute, die hier sind, um sich anzumelden. Man hat in jedem Alter die Möglichkeit, den einen oder anderen Kurs zu belegen oder nachzuholen.
Die Schule auf Kursprogramm umzustellen war ein schwieriges Unterfangen, ließ sich Thomas erzählen. Von allen Seiten gab es Bedenken und Widerstände, was sich Thomas überhaupt nicht erklären kann, wenn er sich die schaurigen Schulgeschichten der Großeltern und Eltern anhört. Viele Lehrer konnten sich einen Unterricht ohne Prüfung gar nicht vorstellen, einige meinten sogar, dadurch ginge die Beziehung zu den Schülern verloren, was für Thomas echt wahnsinnig klingt, aber auch für die Analyse von Beziehungs- und Machtstrukturen gibt es  Kurse.

Natürlich kann nicht jedes Kurszentrum jeden Kurs anbieten. Die Zentren sind miteinander vernetzt, und man kann Kurse in verschiedenen Zentren belegen. Es sind nicht nur fix angestellte Lehrer, die Kurse abhalten. Eigentlich kann sich jeder dafür bewerben, der etwas kann und das weiter geben will. Es gibt so schräge Kurse wie die „Originaltexte der Vorsokratiker“, wofür man natürlich Griechisch als Voraussetzung braucht. Oft werden bestimmte Kurse von den Schülern gewünscht, und das Zentrum bemüht sich, diese einzurichten und entsprechende Lehrkräfte dafür zu gewinnen. So halten auch oft Handwerker, Facharbeiter und Hochschulprofessoren Basiskurse ab, weil es ihnen Spaß macht, junge Menschen für ihr Fachgebiet zu interessieren. Gerade in den Basiskursen unterrichten Koryphäen, weil es wirklich großes fachliches Wissen braucht, um Dinge einfach, aber richtig erklären zu können.

Thomas fühlt sich sauwohl hier im Schulzentrum. Es ist zugleich auch sein Freizeitzentrum. Es ist sein soziales Zentrum. Der Tee hat ihn gestärkt. Lena ist mit ihren Freundinnen weg gegangen, aber sie hat ihn vorher wirklich lieb angelächelt. Er geht hinaus auf den Sportplatz, wo einige seiner Freunde bereits kicken.

 

 

---

Sagt ein stöckelschuh zum anderen: "Du schaust umwerfend aus!"

 

---

Schulabschlussrede
... Ich gratuliere euch! Die bedrohlichste und gefährlichste zeit eures lebens ist jetzt hinter euch...

---

A: Ich sag dir, die schweizer sind an allem schuld!

B: Spinnst, warum die schweizer?

A: Die unterminieren uns, unsere kultur, unser brauchtum, und sie nehmen uns die arbeitsplätze weg.

B: Ich kenn gar keine schweizer, wo sind die eigentlich?

A: Die tarnen sich, aber sie sind ganz in der nähe.

B: Meinst wirklich?

A: Man versteht sie auch nicht, die halten sich bedeckt.

B: Das stimmt, das ist wie ein geheimcode.

A: Sag ich ja, man soll die gefahr nicht unterschätzen.

B: Ich glaub, dort steht eine, die schaut echt gefährlich aus.

A: Was?

B: Na dort, die schweizerin.

A: Ich red von den konten, nicht den leuten.

---